Detailseite
Ad Hoc
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Phoenix Mecano trotz Gegenwind auf Kurs
Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Kloten/Stein am Rhein, 11. August 2022. Obwohl sich im ersten Halbjahr 2022 das Konjunkturumfeld weltweit spürbar eintrübte, konnte die Phoenix Mecano-Gruppe Umsatz und Auftragseingang auf hohem Niveau halten. Von Megatrends getriebene Zukunftsmärkte wie Elektronikgehäuse oder Produkte für erneuerbare Energieprojekte generierten Wachstum, während das Volumengeschäft der Sparte DewertOkin Technology Group eine globale Nachfrageschwäche verzeichnete. Dank ihrer hohen Wertschöpfungstiefe und einer vorausschauenden Lagerhaltung vermochte die Gruppe weitgehend zu verhindern, dass sich Lieferkettenprobleme hemmend auf die Umsatzentwicklung auswirkten. Das Ergebnis wurde durch einmalige Sondereffekte in Höhe von EUR 5,6 Mio. im Zusammenhang mit Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft belastet. Unter Ausklammerung dieser Sondereffekte resultierte gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung. Der konsolidierte Bruttoumsatz stieg im ersten Halbjahr 2022 von EUR 404,3 Mio. auf EUR 410,7 Mio. Organisch und in Lokalwährung reduzierte sich der Umsatz um 3,1%. Der Nettoumsatz belief sich auf EUR 406,3 Mio. (Vorjahr EUR 401,5 Mio.). Der Auftragseingang blieb mit EUR 437,7 Mio. praktisch auf dem Vorjahresniveau von EUR 440,3 Mio. Die Book-to-bill Ratio lag bei 106,6% (Vorjahr 108,9%). Ohne die einmalige Belastung durch Sondereffekte stieg der betriebliche Cashflow im Vorjahresvergleich um 7,8% von EUR 35,4 Mio. auf EUR 38,1 Mio. und das Betriebsergebnis um 4,2% von EUR 24,7 Mio. auf EUR 25,7 Mio. Einschliesslich Sondereffekte ging der betriebliche Cashflow auf EUR 32,5 Mio. zurück und das Betriebsergebnis auf EUR 20,1 Mio. Das Periodenergebnis blieb aufgrund der vorgenannten Sondereffekte mit EUR 13,1 Mio. unter dem Vorjahr (EUR 16,6 Mio.). Entwicklung der Sparten Der Bruttoumsatz der Sparte DewertOkin Technology Group (DOT Group) reduzierte sich um 11,4% auf EUR 172,0 Mio. Organisch und in Lokalwährungen betrug die Abnahme 17,8%. Das Betriebsergebnis sank auf EUR 0,3 Mio., entsprechend einer Betriebsergebnismarge von 0,2%. Die DOT Group erlebte im ersten Halbjahr einen «perfekten Sturm». Gestiegene Rohmaterialpreise, gestresste Lieferketten, partielle Lockdowns in den wichtigsten chinesischen Produktionszentren und rückläufige Auftragseingänge infolge des weltweiten Konjunkturabschwungs bremsten das bislang dynamische Wachstum in allen Marktregionen. Die DOT Group reagierte mit Kapazitätsanpassungen und Kostensenkungsmassnahmen und erreichte trotz der oben genannten Herausforderungen ein ausgeglichenes Betriebsergebnis. Langfristige Projekte wie Investitionen in die vertikale Integration und zur nachhaltigen Steigerung der operativen Performance wurden konsequent umgesetzt. Zurzeit werden am Standort Jiaxing die ersten Produktionsanlagen installiert und bis zum Jahresende soll plangemäss bereits ein Grossteil der Produktion den neuen Industriepark bezogen haben. Strategische Investitionen in R&D und in die Softwareentwicklung werden ebenfalls fortgesetzt, um die Digitalisierung voranzutreiben und die führende Marktposition der DOT Group mit Produktinnovationen zu stärken. In der Sparte Industrial Components stieg der Bruttoumsatz um 13,5% auf EUR 125,9 Mio., organisch und in Lokalwährung um 9,5%. Vor Einmaleffekten im Zusammenhang mit Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft lag das Betriebsergebnis mit EUR 10,0 Mio. um 15,7% über dem Vorjahr (EUR 8,6 Mio.). Einmaleffekte schmälerten das Betriebsergebnis auf EUR 4,3 Mio. Die Betriebsergebnismarge belief sich auf 7,9% vor bzw. 3,5% nach Sondereffekten (Vorjahr 7,8%). Im Geschäftsbereich Automation Modules konnten die Margen trotz erheblichen Materialpreissteigerungen durch konsequente Preiserhöhungen verteidigt werden. Die Produkte des Geschäftsbereichs Measuring Technology erfreuten sich einer starken Nachfrage aus der Industrie und aus grösseren Projektaufträgen im Bereich Wind- und Solarenergie sowie Energiespeicherung. Materialverknappungen beeinträchtigten das Wachstum im Bereich Rugged Computing. Der Umsatz der Sparte Enclosure Systems nahm um 13,7% zu und stieg von EUR 99,2 Mio. auf EUR 112,8 Mio. Organisch und in Lokalwährung betrug die Zunahme 11,6%. Das Betriebsergebnis stieg von EUR 13,4 Mio. auf EUR 17,4 Mio. und die Betriebsergebnismarge von 13,5% auf 15,4%. Die Sparte profitierte vom boomenden Markt für Elektronikgehäuse infolge der zunehmenden industriellen Digitalisierung. Mit ihrem aussergewöhnlich breiten Produktportfolio an lagerverfügbaren Standardprodukten sowie kundenspezifischen Lösungen von bewährter Gehäusetechnik in Kombination mit modernster Eingabetechnologie konnte die Sparte die ungebremste Nachfrage ideal bedienen. Die Beschaffungslage zeigte sich dabei weiterhin komplex, vor allem bei Elektronikbauteilen für Projekte im Bereich von Industrie-PCs mit integrierten Flachbaugruppen. Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft Am 4. Juli 2022 gab Phoenix Mecano bekannt, dass eine interne Untersuchung wegen möglicher Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft eröffnet worden ist. Die Untersuchung ist weitgehend abgeschlossen und brachte Unregelmässigkeiten bei der Verbuchung von Umsätzen, Materialaufwendungen, Forderungen, Verbindlichkeiten und Abgrenzungen zu Tage. Die bereits bekannten direkten und indirekten Auswirkungen sind im Zwischenabschluss per 30. Juni 2022 verarbeitet und haben das Betriebsergebnis mit USD 6,1 Mio. (EUR 5,6 Mio.) belastet. Bis zum Abschluss der Untersuchung werden keine weiteren signifikanten finanziellen Auswirkungen erwartet. Es werden jedoch noch Kosten für Restrukturierungsmassnahmen anfallen. In Summe sollten die weiteren Ergebnisbelastungen EUR 2 Mio. nicht übersteigen. Ausblick In den letzten Monaten haben sich die makroökonomischen Bedingungen aufgrund des Kriegs in der Ukraine, der partiellen Lockdowns in China sowie der von Zinserhöhungen begleiteten steigenden Inflation verschlechtert. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die konjunkturelle Abkühlung und die damit einhergehende Abschwächung der Marktnachfrage fortsetzen. Die Phoenix Mecano-Gruppe zeigt sich resistent im Gegenwind. Vorausgesetzt, es kommt im zweiten Halbjahr nicht zu einer deutlichen Rezession, sind Management und Verwaltungsrat von Phoenix Mecano aus heutiger Sicht zuversichtlich, die prognostizierte Umsatzsteigerung im Geschäftsjahr 2022 zu erreichen. Unter Ausklammerung der Sondereffekte im Zusammenhang mit den Unregelmässigkeiten bei einer US-Tochtergesellschaft gilt das auch für die angekündigte zweistellige prozentuale Verbesserung im Betriebsergebnis (EBIT). Die Wachstumstreiber entlang von Megatrends – Automatisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und Dekarbonisierung – bleiben weiterhin intakt. Der detaillierte Halbjahresbericht ist ab 11. August 2022 als PDF auf unserer Webpage abrufbar. Resultate 1. Halbjahr 2022 in Zahlen (in Mio. EUR)
Weitere Auskünfte: Über Phoenix Mecano
|