Kloten/Stein am Rhein, 13. Februar 2015. Der vorläufige konsolidierte Bruttoumsatz der Phoenix Mecano-Gruppe stieg leicht an von €500,6 Mio. auf €505,6 Mio. (+ 1%), ebenso der ungeprüfte Nettoumsatz von €495,4 Mio. auf €500,3 Mio. Diese Umsatzentwicklung setzt sich zusammen aus Zunahmen in den Sparten Gehäusetechnik (organisch) sowie ELCOM/EMS (akquisitionsbedingt) und einer leicht rückläufigen Entwicklung in der Sparte Mechanische Komponenten aufgrund von Liquiditätsproblemen eines Grosskunden, die sich inzwischen durch den Einstieg eines neuen Investors deutlich entschärft haben. Wechselkurseffekte beeinflussten die Umsatzentwicklung mit -0,3%. Unter Ausschluss von Veränderungen im Konsolidierungskreis ergab sich ein Umsatz auf Vorjahreshöhe. Die Industriemärkte der Sparte Gehäusetechnik zeigten sich in Europa durchwachsen und in Übersee tendenziell freundlich. In der Sparte ELCOM/EMS konnten Umsätze, die aufgrund des strategischen Ausstiegs aus dem Marktsegment „Drosseln für Photovoltaik-Wechselrichter“ weggefallen waren, mit Umsätzen des im Aufbau befindlichen Produktbereiches „Messwandler“ kompensiert werden. Der Aufbau wurde durch zwei gezielte, kleinere Akquisitionen gestützt und befindet sich trotz kleinerer Verzögerungen im Plan. In der Sparte Mechanische Komponenten konnte der Industriebereich etwas zulegen, während der Pflege- und Möbelbereich leicht schwächer tendierte. Betriebsergebnis, Periodenresultat Der vorläufige betriebliche Cashflow (EBITDA) reduzierte sich leicht auf rund €53 Mio. nach €56,2 Mio. im Vorjahr. Hierin sind verschiedene Kosten mit einmaligem Charakter enthalten. So führten Patentstreitigkeiten, Kundeninsolvenzen und Projektverschiebungen im Bereich DewertOkin (Sparte Mechanische Komponenten) zu Einmalaufwendungen in einer Grössenordnung von etwas über €4 Mio. Das vorläufige Betriebsergebnis (EBIT) verminderte sich um rund 16% auf €29,5 Mio. nach €35 Mio. im Vorjahr. Ursache für den überproportionalen Rückgang sind neben den leicht erhöhten planmässigen Abschreibungen aufgrund laufender Investitionsprogramme die erhöhten Amortisationen aus akquisitionsbedingt gebildeten immateriellen Vermögensgegenständen wie beispielsweise Kundenstämme, Know-how und Patente, die sich gegenüber Vorjahr um rund €1,9 Mio. von €3,8 Mio. auf €5,7 Mio. erhöht haben. Gemäss den noch nicht auditierten Zahlen resultierte ein Periodenergebnis von etwa €20 Mio. Entwicklung der Sparten Die Sparte Gehäusetechnik war wiederum die ertragsstärkste Sparte der Gruppe. Sie konnte sowohl umsatz- wie auch margenseitig in einem herausfordernden Marktumfeld Fortschritte verzeichnen. Das Produktsegment „explosionsgeschützte Gehäuse“ mit Fokus auf die Oil&Gas-Märkte wurde weiter ausgebaut. Die technische Erweiterung des Bereiches der Folientastaturen um Touchscreen-Lösungen entwickelte sich planmässig. Sie wird aber auch im kommenden Jahr noch Kapazitäten binden. Die Sparte Mechanische Komponenten erzielte Fortschritte im Industriesegment, insbesondere bei Komponenten und Linearachsen für den Automationsbereich. Pflege- und Möbelmärkte blieben der grösste Umsatzträger. Sie mussten allerdings im Sommer 2014 eine turbulente Phase mit Projektverschiebungen und Kundeninsolvenzen bestehen. Die Liquiditätsprobleme eines Grosskunden haben sich durch den Einstieg eines neuen Investors deutlich entschärft. Inzwischen hat sich das Umfeld stabilisiert und die Voraussetzungen für weiteres Wachstum sind intakt. Die Sparte ELCOM/EMS hat im abgelaufenen Jahr im Rahmen der Neuausrichtung erhebliche Fortschritte gemacht. Es bleiben aber auch für das laufende Jahr Herausforderungen zu meistern. Am Ziel eines positiven EBIT dieser Sparte ab 2016 wird weiterhin festgehalten. Fortschritte konnte der Bereich Messwandler erzielen. Hier gelangen im Jahr 2014 zwei kleinere Ergänzungsakquisitionen. Das im Grossraum Shenzhen/VR China ansässige Unternehmen Bond Tact als Fertigungsstandort für elektromechanische Bauteile (Schalter, Anschlussklemmen) wird derzeit auf teilautomatische Fertigung ausgerichtet, um den steigenden Löhnen in dieser Region Rechnung zu tragen. Aussichten Die weltweite Industriekonjunktur zeigt sich aus Sicht von Phoenix Mecano Anfang 2015 noch robust, trotz der Unsicherheiten aufgrund verschiedener konjunktureller und weltpolitischer Krisenherde (Ukraine, Euro, Aufwertung des Schweizer Frankens, Ölpreisverfall). Die Auswirkungen der Aufwertung des Schweizer Frankens anfangs 2015 treffen Phoenix Mecano am Standort in der Schweiz, jedoch die Gesamtgruppe nur begrenzt, da im Heimmarkt Schweiz lediglich 4-5% des Gruppenumsatzes erzielt werden. Kosten und Erträge fallen weltweit überwiegend in den gleichen Währungsräumen (Dollar, Euro, weitere Lokalwährungen) an. Allerdings rechnet die Gruppe aufgrund von Abwertungen der Eurobestände von in CHF bilanzierenden Gruppengesellschaften mit negativen Auswirkungen auf das Finanzergebnis der Gruppe im ersten Quartal 2015 im Bereich eines niedrigen einstelligen Millionenbetrages, der auf Cash und das Eigenkapital der Gruppe in Euro keine Auswirkungen hat. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung beobachten die konjunkturelle Situation genau und sind bereit, auf die weitere Entwicklung schnell zu reagieren. Nächste Termine: Bilanzmedienkonferenz | 22. April 2015 | 09.30 h Widder Hotel, Zürich | Finanzanalystenkonferenz | 22. April 2015 | 11.30 h Widder Hotel, Zürich |
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