Rekordumsatz und bestes Nettoresultat aller Zeiten in 2010, Fortsetzung des guten Geschäftsganges für 2011 erwartet
Kloten/Stein am Rhein, 18. Februar 2011. Der vorläufige konsolidierte Bruttoumsatz der Phoenix Mecano-Gruppe stieg 2010 um 26,4% von €396,9 Mio. auf €501,6 Mio. Unter Ausklammerung der Währungseffekte erhöhte sich der Umsatz um 24,1%. Bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis betrug der Anstieg 24,5%. Trotz der deutlich höheren Vergleichsbasis belief sich der Umsatzzuwachs im 4. Quartal 2010 noch auf 11,8%. Der konsolidierte Auftragseingang im Gesamtjahr 2010 belief sich auf €522,5 Mio. Die Book-to-Bill Ratio erreichte damit 104%.
Betriebsergebnis, Periodenresultat
Der vorläufige Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 289% von €13,5 Mio. auf rund €52,5 Mio. Mit 10,5% erreichte die Betriebsergebnismarge den höchsten Wert der letzten zehn Jahre und lag somit auch über den Werten der Boomjahre 2007 und 2008. Die Haupttreiber dieser positiven Entwicklung waren neben der zyklischen Erholung in vielen Industriemärkten die konsequent umgesetzten Kostensenkungsmassnahmen des Jahres 2009 sowie die erfolgreiche Integration der Akquisitionen Okin und Lohse aus den Jahren 2009 und 2010.
Der betriebliche Cashflow (EBITDA) erhöhte sich um 125% von €31,4 Mio. auf rund €70,5 Mio. Gemäss den noch nicht auditierten Zahlen resultierte ein Periodenergebnis von ca. €44 Mio. Dies entspricht einem Plus von 279% gegenüber dem Vorjahr. Damit beläuft sich die Nettomarge im Berichtsjahr auf ca. 8,8%.
Entwicklung der Sparten
Die Sparte Gehäusetechnik profitierte von der anziehenden Dynamik in den wichtigsten Zielmärkten Industrieelektronik und Maschinenbau. Durch die kosteneffektive und flexible Supply Chain-Organisation gelang es, den zyklisch bedingten Nachfrageschub erfolgreich aufzufangen. Das auch in der Krise 2009 kontinuierlich fortgeführte Investitionsprogramm bewährte sich in dieser ausgesprochen dynamischen Aufschwungphase sehr gut.
In der Sparte Mechanische Komponenten gelang es, das Industriekomponenten-Programm von Rose&Krieger mit gezielter Neuprodukteentwicklung und erfolgreich umgesetzten Effizienzsteigerungsmassnahmen im Vertrieb deutlich rentabler zu machen. Im Bereich elektrischer Linearantriebe für die Möbel-, Pflege- und Medizintechnikindustrie wurde die Integration von Teilen des insolventen ehemaligen Wettbewerbers Okin planmässig und erfolgreich abgeschlossen. Die Akquisition einer Mehrheitsbeteiligung an der neugegründeten Joint Venture-Gesellschaft Okin Refined Electric Technology Co., Ltd., als chinesischer Produktions- und Vertriebspartner von Okin im 4. Quartal 2010, schafft für diesen Geschäftsbereich weiteres beachtliches Wachstumspotential für die Zukunft.
Die Sparte ELCOM/EMS profitierte in besonderem Masse von der boomenden Photovoltaikindustrie. Mit Komponenten wie spezialisierten Ringkerntransformatoren, Drosseln, Gehäusen, Folientastaturen und Drehcodierschaltern konnte ein Umsatz von über €70 Mio. erzielt werden. Das entspricht einer Steigerungsrate von mehr als einhundert Prozent zum Vorjahr. Auch die Verkäufe in den angestammten Märkten Industrieelektronik, Bahn- und Medizintechnik wuchsen im zweistelligen Bereich.
Ausblick
Das Marktumfeld für industrielle Komponentenhersteller ist derzeit freundlich. Phoenix Mecano hat gute Möglichkeiten, nach dem deutlichen Zuwachs des Jahres 2010 auch im laufenden Jahr bei Umsatz und Ertrag weiter zulegen zu können. Aufgrund der wesentlich höheren Basis des Jahres 2010 werden die Wachstumsraten 2011 naturgemäss tiefer ausfallen.
Zur Zeit ist noch nicht klar erkennbar, wie sich der Photovoltaikmarkt weiter entwickeln wird. Einer voraussichtlich schwächeren Entwicklung im deutschen Solarmarkt stehen interessante Wachstumspotentiale in anderen internationalen Märkten gegenüber. Die schwer prognostizierbare staatliche Subventionspraxis wird für das Geschäft mit Solarwechselrichterkomponenten von entscheidender Bedeutung sein.
Eine positive Entwicklung verzeichnet aktuell das für Phoenix Mecano sehr wichtige Marktsegment Maschinenbau. Die in den Medien ausgiebig diskutierten Verwerfungen im Bereich der Wechselkurse sind für unsere Gruppe nur von untergeordneter Bedeutung, da Phoenix Mecano über ein gut ausgebautes natürliches Hedging verfügt. Das heisst, Umsätze und Kosten fallen in etwa proportional in den entsprechenden Währungsräumen an.
Der für die Gruppe wichtige Produktionsstandort Tunesien war zum Jahresanfang 2011 durch die Ablösung des Regimes von Ex-Präsident Ben Ali kurzfristigen Störungen in der Produktion und Logistikkette unterworfen. Inzwischen haben sich die Produktions- und Lieferbedingungen für Phoenix Mecano wieder weitgehend normalisiert, so dass aus heutiger Sicht für das Jahr 2011 mit keinen spürbaren Auswirkungen auf die Jahresrechnung zu kalkulieren ist. Insgesamt strebt die Gruppe für 2011 eine Steigerung von Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Rekordjahr 2010 an.
Nächste Termine: | | |
Finanzanalystenkonferenz | 27. April 2011 | 11.30 h |
Bilanzmedienkonferenz | 27. April 2011 | 09.30 h |